Übergabe von historischen Dokumente an das Kreisarchiv Saalfeld-Rudolstadt (2019/2020)
Im Laufe der letzten 30 Jahre, in denen ich mich hobbymäßig mit der Ortsgeschichte der Haseldörfer beschäftigte, erhielt ich von verschiedenen Kirchhaseler Einwohnern einige historische Dokumente, die ich am 26. 11.2019 und am 16.3.2020 ins Kreisarchiv Rudolstadt, Schwarzburger Chaussee 12 gegeben habe, damit diese Dokumente fachgerecht archiviert, der Nachwelt dauerhaft erhalten und für ortsgeschichtliche und wissenschaftliche Recherchen jederzeit öffentlich zugänglich sind. Im Einzelnen handelt es sich um:
- Zwei Abrechnungsbücher der Gemeinden Kirchhasel und Unterhasel, 1711-1759 und 1761-1865 aus dem Nachlass von Gertrud Oestreich
- Das handschriftliche Buch "Index der Schule zu Kirchhasel 1851", in dem alle Schüler, die die Dorfschule Kirchhasel von 1849-1903 besucht haben, verzeichnet sind, sowie zwei Zensurenbücher der Schule Kirchhasel 1897-1908 und 1908-1925. Die Schuldokumente wurden mir von Barbara Schramm aus dem Nachlass der Lehrerin Frau Gudrun Hermann, geb. Heunsch übergeben.
- Das Protokollbuch des Burschenschaftsvereins Kameradschaft Kirchhasel 1898-1905, das ich von Frau Agnes Weidmann erhalten habe.
- Extract des AmtsErbBuchs de Anno 1676. Die Erbgüther des Dorffs Meura betreffend wie auch Wes dererselben ietzo Anno 1723 befindlichen Besitzes sind".
Vorher habe ich auch schon Dokumente aus der Gründungszeit der LPG Cumbach an das Stadtarchiv Rudolstadt übergeben. Es sind noch mehr solche historischen Dokumente bei den Einwohnern in Kirch- und Oberhaseler und in den anderen Orten der Gemeinde Uhlstädt-Kirchhasel vorhanden. Leider habe ich auch schon erleben müssen, dass vor Jahren noch vorhandene Dokumente inzwischen nicht mehr auffindbar, d.h. verlegt, weggeworfen, verkauft oder verschenkt worden sind und somit nicht mehr für geschichtliche Auswertungen zur Verfügung stehen. Besser wäre es, wenn diese noch im Privatbesitz befindlichen Dokumente, die keinen großen materiellen Wert für den Einzelnen, aber einen großen ideellen Wert für die Ortsgeschichtsschreibung haben, auch ins Archiv gegeben würden. Ich bin gern bereit, die Leute bei der Übergabe an das zuständige Archiv zu unterstützen. (16.3.2020)
Erneut historische Dokumente an Kreisarchiv übergeben (2020/2021)
Im Dezember 2020 erhielt ich von Frau Bärbel Wittwer aus Kirchhasel folgende historischen Dokumente:
- Decem-Lager-Buch bei der Schule Kirchhasel 1857 und das 378 Seiten dicke Steuer-Lager-Buch zu Kirchhasel (um 1860).
Beide Bücher enthalten die lückenlose Erfassung aller Gehöfte und Wohngebäude in Kirchhasel sowie aller Grundstücke mit ihrem
Steuerwert inklusiv ihre Besitzer aus der letzten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
- Die Diarien (Tagebücher) der Schule zu Kirchhasel und die Schülerstatistiken für die Schuljahre 1884/85, 1885/86, 1887/88,
1888/89,1892/93, 1893/94 und 1894/95 geführt vom Cantor Edmund Schöniger.
Die Dokumente übergab ich am 29. März 2021 wie die früher erhaltenen historischen Unterlagen ins Kreisarchiv Rudolstadt zur fachgerechten Archivierung. Ich danke Frau Wittwer, dass sie die historischen Bücher, die für die Orts- und Regionalgeschichts-forschung von großer Bedeutung sind, in öffentliche Hände gegeben hat. Im Kreisarchiv werden sie für die Nachwelt erhalten und stehen immer für wissenschaftliche Geschichtsauswertungen zur Verfügung. Ich appelliere an alle Einwohner, die auch solche historischen Belege in ihrem Besitz haben, diese ebenfalls ins Kreisarchiv zu geben, wozu ich gern meine Hilfe und Vermittlung anbiete.
Neues von der Wüstung Benndorf
Über die Wüstung Benndorf, die sich auf der Saale-Ilm-Platte etwa 200 Meter über dem Saaletal zwischen Kirchhasel und Mötzel-bach befindet, wurde schon mehrfach in den Rudolstädter Heimatheften berichtet. Im Heft 11/12-2020 berichte ich über neue Erkenntnisse, die sich aus der Altstraßenforschung und aus den neuen Digitalen Geländeprofilen ableiten lassen (siehe Rubrik <Veröffentlichungen/Einzelbeiträge>). Die Wüstungsstelle des Dorfes ist seit Oktober 2020 auch durch einen archäologischen Wanderweg erschlossen. Dort wird vor Ort auf einer Informationstafel über die Geschichte des verlassenen Dorfes informiert (siehe Rubrik <Wanderwege>).
